Shamal

Weltumseglung

13. – 15. Tag der Atlantikueberquerung

Nach der Richtungsänderung direkt auf St. Lucia zu hatten wir super Segelwetter wir rauschten mit dem Parasailor dahin. Der Wind drehte von E auf SE der Wind wurde immer spitzer und in einem Squall mussten wir früh morgens in stockdunkler Nacht den Parasailor ziemlich subito verstauen, die Rechnung erst mit Tageslicht das Manöver zu machen ging nicht auf. Dann folgte super Segeln mit Halb Wind und Voll Tuch frassen wir die Meilen, für uns war das nach den Flauten super, sicher hätten 99 der Menschheit darauf verzichten können, weil es doch bewegende Momente sind.
In der Nacht als Rita vertraeumt Wache schob, meinte ein fliegender Fisch er habe eine verwunschene Prinzessin im Visier und flog durch das Cockpitdachfenster um Rita mit einem Kuss zu erlösen und in eine Fischprinzessin zu verwandeln, er war voll auf dem Irrweg. Die Rechnung ging nicht auf und er hat es nicht erlebt. Da waren wohl zu viel Haare auf den Zähnen und der Verehrer musste mit einem Seemannsbegräbnis entsorgt werden.
Der Wetterbericht verhiess, dass es so bleiben werde, aber auch dieses Mal hielt sich das Wetter nicht an die Wissenschaft und wir segelten bei wirrem Seegang zwischen Squalles, womit wir nie gerechnet hätten mit holter und gepolter, auf einmal hart am Wind, weil der Wind zeitweise auf SSW gedreht hat. Daneben machen wir Brot und verarbeiten die letzten Frischprodukte, aber der Tiefkühler wäre noch gut bestückt um noch lange so weiter machen zu können. Aber St. Lucia kommt näher, wir riechen noch nichts, das Wetter ist grau in grau immer wieder regnet es kurz wie aus Kübeln dabei ist es schön schwül und es weht kaum Wind, so nahmen wir heute eine Regendusche. Wir verbraten nun unseren auf einmal über vorrätigen Diesel und hoffen nach all dem, was in Bezug auf die Windbedingungen nicht so ist wie in den Büchern beschrieben ist, es gibt die Karibik wirklich.

pb300052pb290006pb300042