Shamal

Weltumseglung

Marquesas Adieu

Es ging noch nicht weiter, da kein Wind, Regen und Gewitter angesagt waren.
So sind wir in die Kokosnusspalmen gesaeumte Anaho Bucht die als schoenste der Marquesas gilt motort. Die Kueste ist wild und die Vegetation erscheint in den verschiedensten Gruentoenen. Wir wurden eine Zeitlang von einer grossen Anzahl Delphinen begleitet. Als wir in die Bucht einliefen gab es immer noch Schwell aber hinter einem kleinen Kap war es still und das Wasser lud zum Baden ein. Wir machten Shamali bereit und erkundeten die Landschaft. Es gibt eine Anzahl einfacher Haeuser mit insgesamt 20 Einwohner und wir wurden herzlich begruesst. Eine Familie die an ihrem Strand sass bot uns einen Pfannkuchen an, zwei frische Kokosnuesse, die geschickt mit der Machete geoeffnet wurden, und wir genossen das süssliche Kokoswasser. Waehrendem wurde einander vom gegenseitigen Leben erzaehlt und zum Abschluss gab es noch ein paar Grapefruits. Am naechsten Tag gingen wir ueber einen ca. 300 Meter hohen Pass in die Nachbarbucht mit der Ortschaft Hatiheu auf dem Saeumerpfad welcher rege mit Pferdekarawanen genutzt wird und durch den Dauerregen dementsprechend sumpfig war. Hatiheu ist ein schmuckes kleines Dorf die grosse Kirche ueberraschte mit dem Altar und Taufbecken aus Naturholz, sehr schoen und nicht protzig. Wir haben im einzigen Restaurant bei Chez Yvonne traditionell im Erdofen zubereitetes Geiss und Ferkelragout gegessen, Yvonne die in farbiger Marquesastracht mitten im Raum sass begrüsste jeden Gast persönlich und war interessiert wie man zu ihr gefunden hat. Zurück in der Bucht folgten wir der Einladung der Familie nach unserer Tour nochmals bei ihnen reinzuschauen, wir erhielten wiederum frischgepressten Grapefruitsaft, selbstgemachten Pfannkuchen und Brotfrucht in Kokosnussmilch. Wir erfuhren das die Cobraproduktion, das ist das getrocknete Kokosnussfleisch, und die Jagt ihr Einkommen sind. Stolz zeigte uns Raimatu seine erfolgreiche Beute die er in den Bergen mit Pferd und Hund geschossen hatte, zwei Wildgeissen die bereits zerlegt und aufgehaengt waren. Leider kann in der Bucht, wegen Ciguatera, einem Gift in den Fischen das beim Menschen Nervenschaedigungen ausloesst, nicht gefischt werden. Die CH Schokolade und das Spielzeug kamen gut an. Die Kinder waren sehr offen und der aelteste Sohn konnte neben Franzoesich auch ueberaschend gut Englisch. Es scheint das diese Leute ihr sehr einfaches Leben moegen und alles fest im Griff haben. Wir finden solche Erlebnisse sind das Salz in der Suppe!

Wir faulenzten noch einen Tag in der Bucht und segelten dann nach Ua Pou, leider hatte es in jeder Bucht Schwell so, dass wir es vorzogen zu den 500 Sm. entfernten Tuamotus Atollen zu segeln was anfangs super klappte, jetzt helfen wir mit dem Motor nach damit wir Donnerstag um die Mittagszeit bei Stillwasser durch den Pass von Kauehi einlaufen koennen.