Shamal

Weltumseglung

Yasava Group 2

Es ist sehr abwechslungsreich und zwiespältig zwischen den Inseln von Ankerplatz zu Ankerplatz zu tingeln. Traumbuchten in denen wir alleine liegen, Ressorts die jeden Luxus erfüllen und Dörfer wo die Leute mit dem einfachsten zufrieden sind oder sein müssen, scheinbar ohne das Gefühl zu haben das dieser Umstand ungerecht ist. Die Leute sind uns gegenüber offen und freundlich so, dass wir kein schlechtes Gewissen haben (müssen).

 

In der bekannten Blauen Lagune wo der Hollywood- Klassiker verfilmt wurde ist wirklich die andere Welt, da werden Gäste mit dem Wasserflugzeug eingeflogen und abgeholt, sehr gutes Essen mit Unterhaltung wo wir mit unserer ersteigerten Krabbe Hopp Schwitz, das Geld wird der Schule gespendet, den 2.Platz gewannen, mit dem Preis für eine Partnermassage konnten wir uns im Spa verwöhnen lassen. Die 3 Tage in welchen wir interessante Leute kennen lernten waren eine Abwechslung und machten Platz für neues.

 

Wir ankerten vor Yadua Island in der sehr schönen Bucht Yasawaiara und machten uns auf den Weg zum Chief um die Erlaubnis für den Aufenthalt einzuholen. Dieser war am Fischen und so wurden wir von dessen Frau empfangen. Wir gaben Kawa und ein paar praktische Geschenke, wir wurden für den Abend zum LOBO (Gericht aus dem Erdofen) eingeladen. Australische Segler waren auch anwesend und so brachte jeder etwas mit, was dann für zwei Stunden in Bananenblätter eingewickelt im Boden verschwand. Sehr feierlich und behutsam wurden die Speisen aus der heissen Erdmulde genommen und präsentiert. Wir waren gegenseitig an den verschiedenen Speisen interessiert und es schmeckte allen vorzüglich.

 

Es wurde natürlich auch erzählt wo der Schuh drückt und das eine absolute Wasserknappheit herrscht, weil es schon vier Monate nicht geregnet hat, der Chief meinte lakonisch ohne sehr beunruhigt zu sein, dass sich das Klima verändert habe. Wir boten an mit unserem inzwischen wieder bestens funktionierenden Wassermacher einen Tropfen auf den heissen Stein geben zu wollen. So wurden im Dorf Pet Flaschen gesammelt und wir füllten 150 0.5 Liter Flaschen ab und zusätzlich noch grössere Gebinde. Ein Bedarf sind auch Leinen zum Fischen usw. so trennten wir uns von einem gebrauchten 50 Meter Spectra Fall das wir in Reserve hatten. Während wir die Flaschen auf der SHAMAL abfüllten rasten zwei Wassertöffs einer Motoryacht in der Bucht herum, wir dachten uns wie sich die Bewohner wohl fühlen mussten, um Wasser und Leinen zu bitten mit diesem Gegensatz vor Augen.

 

Wir wurden noch zum Morgenessen eingeladen, wir brachten eine Flasche Papaya- Smoothie aus dem Thermomix und ein frisches Brot mit. Auf selbstgefertigten Tapas (Stoff aus Baumrinde) nach der Sitzordnung des Chiefs sitzend genossen wir frische Pfannkuchen mit Kokosmilch und Lemon Tee. Die Hühner säuberten danach die Matte und hatten auch Zutritt zur Küche.

 

Mit dem Chief Junior der in Ferien war und ansonsten bei den Blauhelmen in Ägypten im Einsatz ist, ging es danach auf eine Wanderung wo wir viel erfahren haben. Wir hatten eine gute Zeit in den Yasavas haben die Lebensphilosophie aber nicht vollständig verstanden. Man ist weit weg von der Selbstversorgung, das Land wird nicht maschinell bearbeitet, Kühe, Geisen oder Schafe sind sehr selten, man importiert lieber die Milch aus Neuseeland. Die Hühner laufen frei herum so dass die Eier gesucht werden müssen, was wir uns nur an Ostern leisten, oder auch diese werden importiert. Die Häuser sind so einfach, es wird sehr wahrscheinlich gedacht das der nächste Hurrikan doch alles wieder zerstört, wo wir alles unternehmen würden das die Hütten diesem trotzen. Jeder Bergbauer bei uns hat im Vergleich dazu einen Musterbetrieb, mit Hilfe von Subventionen aber die würden hier wohl wenig ändern. Man ist zufrieden wie es ist und akzeptiert wie es ist, wenn es glücklich macht ist das wirklich ein Erfolgsrezept, ist zu hoffen, dass es so bleibt.