Shamal

Weltumseglung

Efate Island

Efate ist die Hauptinsel mit der pulsierenden Hauptstadt Port-Vila in der auch die einzige Marina des Landes ist. Auch hier sind die Gegensätze sehr gross. Es gibt einen wunderschönen, bunten Markt mit einem riesigen Angebot an Früchten, Gemüse, Brennholz, Kräutern, Blumen, lebendigen Hühnern und vielem mehr. Der Markt ist ausser Sonntag jeden Tag rund um die Uhr geöffnet. Die Frauen mit den noch nicht schulpflichtigen Kindern und Babys die zwischendurch gestillt werden schlafen auf Matten unter den Markttischen und kehren erst wieder nach Hause, wenn alles verkauft ist. Sie freuen sich über jeden Verkauf, wirken aber sehr müde und viele haben grosse Mühe beim Rechnen so das man manchmal besser die Menge an einen runden Betrag anpasst.

Gegenüber gibt es Zollfreiläden die alles anbieten was es in der ersten Welt gibt und alles wird an Touristen verkauft. Wein aus Frankreich und Italien, Uhren aus der Schweiz und vieles mehr wird importiert und dann wieder exportiert. Als öffentliche Verkehrsmittel fahren Vans herum die einem für einen Franken mitnehmen und auch mal einen Umweg machen. Davon soll es 10000 geben, kostet den Staat nichts und funktioniert sehr gut, wenn man den ökologischen Aspekt ausser Acht lässt.

Wir erkunden Efate in einem Mietauto, umrunden diese auf der ca.120 km langen Küstenstrasse fast alleine. Vorbei an traditionellen Dörfern freundlich winkenden Menschen die im Fluss waschen und auf den Feldern arbeiten, an schönen weissen Stränden mit Resorts in verschiedenen Kategorien. Bauland welches bereits mit Strom und Wasser und einem Hafen erschlossen ist aber erst ein einziges Haus ist fertiggestellt und es wird noch auf viele Käufer gewartet. Was aber immer wieder fasziniert ist die Natur die uralten knorrigen verwurzelten Bäume, die blühenden Sträucher und der Gesang der farbigen Papageien artigen Vögel. In den Kokosnuss-Palmen-Plantagen weiden Vieh und Pferde, alles sehr nachhaltig. Die Rundfahrt mit dem Auto hat sich gelohnt.

 

Vanuatu hat uns sehr gut gefallen, aber es ist auch nicht das Paradies. Die Leute sind wie überall in der Südsee sehr nett und offen und alle sprechen Englisch oder Französisch. Es ist zu hoffen, dass es vielen gelingt mit der grossen Diskrepanz zwischen einfachstem Leben und Konsum aus der ersten Welt zurecht zu kommen und nicht zu viel von Ihrer Freiheit dafür geopfert werden muss.

Am Sonntag 0800 segeln wir 200 Sm zu den Loyalty Inseln nach Lifou einer vorgelagerten Insel von Neukaledonien. Es sieht nach Segeln gegen den Wind aus, einem Anleger mit Windstärke 5 in Böen 6, aber die Wellen sollen max. 1.8 Meter sein, mal schauen ob das stimmt. Entsprechend der nicht allzu komfortablen Lage des Schiffes haben wir heute Chilli con Carne vorgekocht. Wir kommen am Montagnachmittag an.