Shamal

Weltumseglung

Ostküste Neukaledoniens

Wir verlassen einen paradiesischen Flecken Erde und segeln von Ouvéa zur Insel Beautemps wo in der kleinen Lagune bereits vier Boote ankern und es für uns zu eng wird. So ankern wir im nördlichen Teil der Insel in tieferem Wasser was uns leider eine rollige Nacht beschert. Wir verabschieden uns am Tag darauf von den Loyalty Islands und motoren bei Flaute an die Ostküste Neukaledoniens nach Kouaoua. Der Gegensatz zu den vergangenen Tagen könnte grösser nicht sein. Der Anker fällt in braun, grünes undurchschaubares Wasser in der sehr schönen von rostrot, kahlen Bergen und Hügeln umgebener Bucht.

Es führen Strassen und schmale Pisten bis hoch hinauf und schwere Bergbaumaschinen sind im Einsatz. Wir sind in einer der Minenstädte im Land der Kanaken (Urvolk), in Neukaledonien liegt bis ein Fünftel der Weltreserve an Nickel.

Mit Shamali machen wir uns auf ins Dorf in welchem es schläfrig ruhig ist und wir den Geruch von Nickelstaub wahrnehmen. Die Verkäuferin im kleinen Supermarkt erklärt uns, dass gestern ein grosser Frachter auslief, voll beladen mit diesem Reichtum der Natur.

Das einzige Restaurant in der Stadt macht einen wenig einladenden Eindruck und niemand wusste so recht wann und ob es überhaupt öffnet so geniessen wir in der gut geschützten Bucht in unserer Bordküche Sausisous, Sauerkraut und Salzkartoffeln und schlafen himmlisch. Wir verlassen die Bucht mit Gedanken von Sinn und Unsinn dieses Eingriffs in die Natur aus welchem die einen grossen Profit ziehen und andere leer ausgehen und dann noch mit den Umweltschäden weiterleben müssen.

 

In der Baie um die Ile Toupéti, die von einem Riff geschützt ist mit Pinienbäumen und nur noch von wenigen Kokospalmen gesäumt ist geniessen wir die farbenprächtige Unterwasserwelt. Wir laden ein paar Neuseeländer mit welchen sich unsere Kurse immer wieder kreuzen zum Sundowner ein. That’s easy going, jeder nimmt was mit, Drinks und Fingerfood und so sitzen wir in gemütlicher 19 er Runde bis zum Eindunkeln im Cockpit der SHAMAL.

 

Weiter geht es der Küste nach in die Baie Taré einer geschlossenen Bucht die durch einen verwinkelten Pass an zum Greifen nahen Riffen vorbei zu erreichen ist. Das Wasser grünlich, der Salzgehalt ist durch den Zufluss des Flusses geringer, aber es hat auch hier grosse Schildkröten die neugierig aus dem Wasser gucken. Eigentlich ein wunderbares Tier, lebt seit ewigen Zeiten friedlich und das nicht auf Kosten von anderen oder der Natur. Wir fahren mit Shamali den scheinbar unberührten Fluss hinauf. Wir essen frischen Thunfisch den uns Chris und Debby aus Neuseeland schenkten und planen unseren Aufenthalt auf der Ile des Pines.