Shamal

Weltumseglung

Neukaledonien – Neuseeland

Wir hatten eine sehr gute schnell Überfahrt von fünf Tagen, der Wetterbericht war sehr genau und wir konnten von den 920 Sm den grössten Teil segeln, hatten wenig Regen und nur wenige Böen über 30 Kn. Es war gut hatten wir vorgekocht, da die ersten 48 Std. hart am Wind doch relativ anstrengend und die Verrichtungen was auch immer mehr Zeit in Anspruch nahmen. Die Wellenhöhe von ca. 3m. nässte zeitweise auch unser doch gut geschütztes Cockpit. Mit dem Wasser wurden auch Tintenfische und fliegende Fische angespült die wir dann am Morgen nur noch tot dem Ozean übergaben. Die Neumondnächte liessen uns aber einen Sternenhimmel sehen wie noch nie. Unser Outfit war wieder mehrschichtig inklusive Socken, Handschuhe und Kappe was sich sehr ungewohnt anfühlte. Barfussroute ade!

 

 

Was uns nicht gefiel das in der Nacht bei 22 Kn mit 45° gegen den Wind die gereffte Genua ausrollte. Das Aluprofil der Rollanlage war gebrochen, dadurch liess sich die Genua nicht mehr einrollen. Der Wetterbericht meldete Winde unter 20 Kn so entschieden wir uns weiter zu segeln und vor Opua das Segel zu bergen, hätten wir dies sofort gemacht wäre das setzen nicht mehr möglich gewesen.

Die letzten Meilen segelten wir sehr gemütlich mit Sicht auf die Küste bewunderten einen prächtigen Sonnenaufgang, schöne Wolkenbilder, eine Gruppe Delfine und eine Vogelschar die sich an einem Fischschwarm erfreuten und wir uns an einem guten Frühstück mit frisch gebackenem Brot, da wir das letzte Mehl noch verwerten wollten, weil dieses nicht eingeführt werden darf.

Es klappte alles bestens und nach kurzer Zeit am Zoll Steg bekamen wir Besuch von drei freundlichen aber sehr professionellen Offizierinnen die alles unter die Lupe nahmen und auch einiges im berüchtigten schwarzem Sack mitnahmen von dem wir hofften das es toleriert wird. Aber mit Früchten, Gemüse, Fleisch, Eier usw. gibt es kein Pardon, man will keine Schädlinge importieren. Auch ein selbst gekochtes Chili con Carne tiefgefroren ging nicht durch.

Um 12.00. durften wir den Quarantäne-Pier verlassen und wir fahren zu unserem reservierten Liegeplatz in der modernen, neuen Bay of Islands Marina in Opua.  Den Kontakt den wir unterwegs mit den coolen Neuseeländern knüpfen konnten ist sehr hilfreich und Gold wert. Es wird einem gesagt wo man was machen lassen kann und einiges ist schon organisiert so sind wir zuversichtlich das uns die SHAMAL nächstes Jahr weniger Sorgen bereiten wird. Was wir bis jetzt gesehen haben hat uns sehr gefallen und das Wetter war besser als man uns prophezeite. Es scheint das der Lebensstil der Südsee auch hier seine Spuren hinterlässt, alle sind sehr freundlich und offen aber es ist trotzdem eine Leistungsbereitschaft vorhanden. Mal schauen wie wir das erleben werden, wir sind auf jeden Fall sehr neugierig und haben einen Van gekauft den wir diese Woche bekommen und zum Fixpreis im Mai wieder zurück verkaufen können. Die nächste Zeit werden wir noch weniger schreiben, aber dem einen oder anderen können wir ja, wenn wir über Weihnachten in die Schweiz kommen berichten.