Shamal

Weltumseglung

4. – 6. Tag der Atlantiküberquerung

Das Segeln hat jetzt Seltenheitswert und wir ueberlegen uns schon, wie auf dem Zürichsee, ob wir mit 5 Kn von hinten Segeln sollen und dabei schaukeln wir weiter Richtung St. Lucia, den Schwell hat es immer. Das Gefühl ist wie wenn man im Januar zum Skifahren in den Bergen ist und kein Schnee liegt. Auf dem Atlantik kein Wind dafür kommen die ersten Gedanken wie lange der Diesel reicht, wir haben zur Vorsorge die Drehzahl mal um 400 U/min reduziert um wenigstens für die Hälfte des noch vor uns liegenden Weges etwas zum Verbrennen zu haben. Im Moment ist das Wetter so instabil, dass sich auf den Routen von Kolumbus kein Passat aufbauen will, dank unserem Umweg sind wir bis jetzt von starkem Regen verschont geblieben. Uns geht es gut und wir testen die Küchengeräte von Brot über Glace usw . Auf jeden Fall vergehen die Tage wie im Nu. In der 5. Nacht überholten wir dank stärkerem Motor einen Engländer Segler im Abstand von nur 1 Sm und das 500 Sm vom naechsten Land entfernt, wir funkten um sicher zu gehen das wir einander bemerkt haben. Jetzt bewegen wir uns auf den fiktiven vom Meteorologen angegeben Wegpunkt 23 N 42 W zu und hoffen das es von da an ohne Hilfe des Skandinavischen Antriebes weitergeht. Sonst geht es halt weiter wie es kommt, den hier hat niemand das Gefühl etwas verändern zu können. Wenn man in den Sternenhimmel schaut wird man gewaltlos auf die richtige Groesse kalibriert.

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