Der vorausgesagte Wind kam nicht und so gondelten wir daher mit dem Wissen, dass wir alle Zeit der Welt haben. Einzig die Rechnerei ob der Diesel reicht, sollte es so weitergehen, trübte den teilweise mit Regenwolken geschmueckten Himmel, die sich spukartig auflösten ohne das wir nass wurden und sich wieder der bezaubernde Sternenhimmel zeigte. Die Erkenntnis, wenn Du segelst und bei 4 Kn schon findest, dass es doch vorwärts geht und man dabei die ganze Zeit am Trimmen ist. In der Nacht mit 1200 rpm motorst, weil der Dieseltank schon halb leer ist, es aber Schwell hat das man das Leesegel braucht und das Geschirr klimpert das schon vor langer Zeit klimperfrei verstaut wurde und du dich doch nicht ärgerst, weil es so nichts nützt ist beruhigend. Wir machen uns keine Illusionen, an Land wird sich das schnell wieder ändern, aber es ist schoen das der Mensch anpassungsfähig ist. In der 2. Nachthaelfte der Windlosen Nacht nahm der Schwell ab und wir schliefen in der Wachfreien Zeit super. Im Morgengrauen wurde der Parasailor gesetzt und wir fahren mit über 5 Kn nach Westen. Morgen geht es dann Richtung St. Lucia wo wir hoffen im Wind Feld zu bleiben. Der Diesel ist so wie es aussieht kein Thema mehr. Heute backen wir im neuen Ofen wieder ein herrlich duftendes Brot.
7. – 9. Tag der Atlantiküberquerung
24. November 2016