Die Windstrategie war die richtige und wir sind mit der sehr schnell gesegelten Ashia einer Amel Super Maramu 2000 mit ueberzeugendem Vorwindsegelkonzept, welches f unser Nachfolgemodell aus unerfindlichen Gruenden nicht uebernommen wurde, an der Spitze des Feldes. Mit Armin und Nicole von ASHIA haben wir 4x taeglich Kontakt via Funk was eine schoene Abwechslung und uns eine gegenseitige Absicherung gibt, denn hier draussen gibt es wirklich ausser uns niemanden. Mit den anderen Booten der World ARC gibt es 2x taeglich zu fixen Zeiten Funkkontakt wo jeder seine Position, Windrichtung Windstaerke Motorstunden und allfaellige Probleme und Highlights durchgibt. So konnten wir gestern mal wieder von einer ca. 40-koepfigen Delphinschule berichten, die ermuetig, freudig hochspringend uns waehrend ca. 30 Minuten begleiteten, ein unglaublich schoenes Erlebnis in dieser Weite des Pazifiks.
Die Naechte werden mit zunehmenden Mond nun immer heller und noch schoener. Der Wachwechsel erfolgt inzwischen als Routine so, dass jeder mit der eigenen inneren Uhr zur abgemachten Zeit uebernimmt. Am Morgen jeweils knten wir ein Fischragout (eher kleine Portion) machen mit den Fischen und Oktopussen die es in den Wellen an Deck spuelt. Aber wir ziehen Tomatenwe, Roesti mit Bratwurst, Spaghetti Carbonara oder heute Abend Chili con Carne vor. Weisskohl und Rueebli lassen sich hervorragend lagern und als Gemuesesalat zubereiten und ist unsere bevorzugte Vorspeise.
Der Motor musste nicht mehr gestartet werden einzig der Generator stoert zwei Stunden die naechtliche Stille die es aber nie gibt, weil es immer eine Gerschkulisse gibt die sicher 99.8% der Leute zur Schaukelei und dem Etappenschlafen dies als unzumutbar empfinden wden. Zu zweit hat man wirklich immer etwas zu tun, weil der Wind nicht konstant ist muessen wir die Segelgarderobe immer anpassen und einmal hatten wir einen Wasseralarm in der Ruderanlagenbilge wo die Autopiloten montiert sind. Also musste alles aus dem Heckstauraum, Velos Tauchausruestung, Fender Seile, Treppen usw. Bodenklappe aufschrauben und die Bilge austrocknen und dann alles wieder einrauumen. Nach zwei Stunden war der Alarm wieder da also musste alles wieder raus. Mit hinlegen geht das nicht man muss alles bei den er zwei Meter Wellen anbinden. Wir fanden in zwei anderen Bilgen Wasser das durch die nicht sauber abgedichteten Schlauchdurchfuehrungen in die Bilge der Ruderanlage lief. Es war Suesswasser und hat sich in laengerer Zeit angesammelt. Wenn wir jetzt sagen das wir das Wasser in diesen anderen Bilgen schon mal bemaengelten wird das sicher niemanden ueberraschen. Von der Elektronik knen wir etwa das gebrauchen was jedes bessere Segelschiff auf dem Zuerichsee auch hat, aber so viel braucht man ja auch nicht. Aber es ist alles im gruenen Bereich und die Zeit vergeht jetzt besonders unter Segel sehr schnell und es verbleiben noch 2000 Sm und wir sind gespannt ob auf einmal die Arbeit ausgeht und vielleicht mal ein Anflug von Langeweile aufkommt.
Mit dem Einsetzen des Passates segelt die SHAMAL ohne viel zu tun mit ausgebaumter Genua, Grosssegel und Besan mit grossen Schritten mit 172 Sm. in 24 Stunden dem Ziel naeher. Wir haben Zeit zum Lesen, planen und uns auszutauschen was wir in der Suedsee alles anstellen und entdecken wollen. Grosse Vorfreude kommt auf, jedoch hat man noch nicht den Wunsch schon da zu sein.