Shamal

Weltumseglung

Gesellschaftsinseln

Tahiti

 

Wir liegen in der gut geführten Marina Taina und organisieren Arbeit und Freizeit. Die Arbeiten kommen voran und der Landausflug im Mietauto um Tahiti ist eine abwechslungsreiche Reise, rund um die Insel ein Riff an welchem Weltmeisterlich gesurft wird, mit schönem Strandrestaurant.

Es erstaunt das vom Tourismus nicht viel zu sehen ist, keine Hotelgettos an den Stränden. Es scheint alles in fester Hand der Einheimischen die auch hier die in den letzten Jahren gefahrenen Autos im Garten lagern bis ein Tiki (göttliche Figur) dafür schaut, dass sie sich hoffentlich in Luft auflösen.

Die Landschaft ist sehr vielfältig, mit Wäldern, Wasserfällen, und in höheren Lagen grossflächigen Wiesen mit weidenden Kühen schon fast wie in der Schweiz. Es gibt viele Kirchen die sehr gut besucht sind, wir wurden zu einem Gottesdienst eingeladen der das Thema Mütter hatte, dies Sonntäglich abwechselnd von Mutter > Jugend > Kind. Die Frauen einheitlich in einem rosa Kleid mit Spitzen besetzt und farbig prächtigen Blumen geschmückten Hüten. gestalteten den Grossteil der Messe begleitet von einem Chor und lupfiger Musik mit Bongo und Ukulele, der Teil in welchem die Männer in rosa Hemden gekleidet, zu Wort kamen war eher langatmig. Der Gottesdienst war Tahitianisch, so verstanden wir natürlich nichts wir wurden jedoch in Französisch begrüsst aber es war sehr interessant und bereichernd in dieser Gesellschaft verweilen zu dürfen.

In Papeete der Hauptstadt von Tahiti gibt es einen grossen, bunten Markt wo alles feilgeboten wird vom Suppenhuhn bis zur Perle aber die Preise haben es in sich, wir wundern uns wie die Einheimischen damit zurechtkommen.

Vom Belvedere, einem Berg mit gutem Restaurant hat man eine super Aussicht auch von der Toilette aus, wo anstelle der Aussenwände eine Verglasung den Blick in den Urwald und die Welt gewährt.

Beim Auslaufen durch den Pass von Papeete wurden wir von mehreren Kanuten mit ihren Auslegerkanus begleitet die ihre Paddel kraftvoll 1x rechts und 5x links in das glitzernde Wasser einstachen.

Moorea

In der Cooks Bucht ankerten wir und machten eine Wanderung die aber im Dickicht endete und so disponierten wir um und standen dann wieder auf einem Belvedere mit Blick auf die beiden Buchten Baie de Cook und Baie de Opunohu.

Die schroffen Felsen die von mit einer Botanik geschmückt sind die einem den Kopf verdreht, Urwald wie in einem Märchen mit uralten knorrigen Bäumen und Moos bedeckten weichem Grund.

Eine Vielfalt von Bäumen, Sträuchern, Blumen und Ananas- Papaya- Avocado Plantagen. Die Ananas ist hier auf der Ananasinsel wirklich so wie wir sie noch nie genossen haben, klein aber ein Gedicht, welche wir auf dem Rückweg Bündelweise kauften. Auch hier sind die Menschen sehr freundlich und man fühlt sich sehr sicher.

Huahine

Wir ankerten vor dem Hauptort Fare in der schönen Lagune und erkundeten mit dem Mietwagen die Insel. Alles scheint hier in Ordnung zu sein, sehr gepflegt gute Strassen und auch die Strassenränder sauber getrimmt. Wir denken das von den 6000 Einwohner ein Grossteil für den Staat arbeitet und es darum so gepflegt aussieht. Wir besuchten einige archäologischen Stätten die einen Einblick in das frühere Leben zu Land und Wasser gab, es gibt ausgeklügelte Fischreusen die wie ein Labyrinth angelegt sind und den Fischen wohl wenig Chancen liessen wieder zu entkommen.

Der Besuch der Pearlfarm wurde natürlich nicht ausgelassen und es gab auch jemand der fündig wurde und strahlend von dannen ging.

Irgendwo erblickten wir eine Schweizerflagge in einem Garten und wir machten einen Schwatz mit Pedro einem Basler der hier auch als Inselfotograf agiert und uns das Restaurant Relais Mahana empfahl in welchem es super Mondfisch geben soll. Wir natürlich dahin und es hat uns sehr gefallen und der anschliessende Pareo Wickelkleid Workshop rundete das ganze ab.

 

Am Morgen holten wir noch Brot und liefen durch eine Ford Ausstellung von ca. 8 Wagen die mit Preisschilder auf unserem Niveau bestückt waren. Hier wurden die Reusen für die Menschen aufgestellt, aus welchen auch diese nicht mehr finden werden und sicher ihr ruhiges Südseeleben dafür opfern müssen und das für ein Strassennetz von ca. 60 km. Weiter ging es nach Raiatea wo wieder mal Garantiearbeiten der Garantiearbeiten zu machen waren.

Raiatea

Mit Shamali befuhren wir den Fluss Apoomau zeitweise nur paddelnd durch das dichte Grün aus Bäumen, Blumen und kleinen Plantagen.

Wir treffen Andre der uns stolz sein Reich zeigt in welchem er Gemüse, Früchte und Kokuspalmen anpflanzt und dafür das dem Staat gehörende Land gratis erhält.

Vollgepackt mit Bananen, Zitronen Bohnen Gurken Avocados, Kokusnüssen machten wir uns auf den Rückweg.

Im Hauptort Uturoa sind wir länger als gedacht und so mieteten wir einen Wagen und erkundeten die Insel, auch diese schön aber gröber und es scheint das mehr improvisiert wird, in einer überseebaren Grösse so, dass man viel sieht aber nicht zu viel zu fahren braucht.

Wir besuchten Marea Taputapuatea der wichtigsten heiligen Stätte von Polynesien die direkt am Wasser liegt. Dieser Pilgerort wurde von weither mit Kanus besucht, unvorstellbar.

Morgen wenn alles klappt geht es nach Tahaa und dann weiter nach Bora Bora.

Tahaa

Das ist die Vanillehochburg und wir besuchten eine traditionelle Vanillefarm. Erstaunlich das wir alle Vanille seit der Entwöhnung essen aber keine Ahnung davon haben wie diese produziert wird. Die Pflanze ist Efeuartig und schlängelt sich um einen Wirt. Im traditionellen Anbau kleine Bäume die zurechtgeschnitten werden, dass sie Schatten geben aber keine Früchte tragen um möglichst wenig für sich selber zu verbrauchen. Am Boden werden um den Stamm Kokosnussschalen gelegt als Dünger und Feuchtigkeitsspeicher.

Nach drei Jahren kann das erste Mal geerntet werden nachdem jede Blühte, die einer Orchidee die Schau stellen könnte, hier von Hand bestäubt wurde. Jeden Tag muss in der Saison im Hochsommer die Plantage abgelaufen werden um die sich nur einen Tag öffnende Blüte zu bestäuben. Die Bohnenartigen Früchte werden abgelesen und in Leinensäcken abwechselnd an der Sonne getrocknet und wieder in eine Holzkiste zum feuchthalten und lagern gelegt.

Nach ca. drei Wochen werden die inzwischen braunen Vanillefrüchte nach Länge sortiert und in Qualitätsklassen eingeteilt.

 

Als Schote verkauft, zu Puderkonzentrat verarbeitet oder mit Alkohol versetzt was dann so was wie ein Rumtopf gibt. Es ist ein Luxusprodukt das seinen Preis hat, aber auch sehr viel Einsatz und Können voraussetzt. Vielleicht haben wir sprachlich nicht alles verstanden und es läuft nicht alles ganz so ab, aber wir haben es sehr interessant gefunden. Auch hier gibt es Wiedersprüche, die Einen die traditionell biologisch anbauen, kaum junge Leute finden um diese strenge Arbeit zu verrichten und vom Wetter stark abhängig sind und die anderen die in Anlagen unter Netzen an Betonpfeilern die Pflanzen industriell hochziehen und erst noch vom Staat subventioniert werden. Wir haben mit einem Anbauer gesprochen, dieser arbeitet auf dem eigenen Land für ein Unternehmen das alles finanziert und ihm einen Lohn bezahlt. Es werden für solche Anlagen auch Terrassen angebaut es ist nur zu hoffen, dass es nicht in Monokulturen ausartet. Natürlich haben wir sehr gut gegessen und Mahi Mahi oder Thunfisch mit einer Vanillesauce ist ein ganz spezieller Gaumenschmaus Für die Spitzenköche unter Euch wäre das mal ein sich lohnendes Experiment, kommen dann auch gerne mal zum Testessen vorbei, um Euch loben zu können. Bora Bora ist nachdem was wir auf den anderen Inseln sehen durften, gut für diejenigen mit weniger Zeit.

Wir erlebten Französisch-Polynesien als Highlight unserer Reise mal abgesehen von technischen Frustrationen, am meisten werden uns die netten, offenen und freundlichen Menschen in Erinnerung bleiben. Aber leben möchten wir hier nicht, da kommen einige Wolken auf die Inseln zu und ob hier die Regenschirme auch eine so lange Tradition und so ausgefeilt sind bezweifeln wir. Auch hier ist nicht das Paradies, Ihr könnt also ruhig zu Hause bleiben…. Wir gehen Morgen weiter nach Suwarrow einer Insel mit noch grösseren Haien aber ohne Menschen.